Drift Bastards RB S13, BUILD-BLOG Part 1

Willkommen zur ersten Ausgabe des DriftBastards BUILD-BLOGS zur RB S13.

Ihr wisst, wir legen sehr grossen Wert auf das Äußere unserer Autos.
Wir sind uns aber sicher, dass es viele unter euch gibt, die es brennend interessiert was unter den hübschen Hauben steckt.
Nun, da seid ihr hier genau richtig! In unserem BLOG für alle Technik-Nerds führen wir euch hinter die Kulissen.

Wir haben in den letzten Jahren, mal mehr, mal weniger an einem neuen Wagen gearbeitet, und den ganzen Arbeitsverlauf so gut wie möglich festgehalten.
Fast alle Arbeiten wurden von Janick mit Unterstützung von Freunden und Sponsoren ausgeführt.
Im Verlauf der Blogs (ja, es folgt noch mehr) werdet ihr sehen, dass sowas nur mit viel Unterstützung möglich ist.
Wir wünschen euch viel Spass beim lesen.

Aus welchem Grund wir ein neues Auto benötigt?

Schon bevor die Drift Bastards gegründet wurden, besaß Domenik Sieber eine S13, welche für den professionellen Driftsport umgebaut wurde.
Ein einfacher geschraubter Überrollkäfig von Cusco, ein 500PS starker RB25, ein Fahrwerk aus diversen gebrauchten Aftermarket Parts, sowie eine herkömmliche Kraftstoffzelle war damals noch aktueller Stand der Technik.
Motorsport ist aber eine sehr dynamische Sache. Nicht nur die Autos bewegen sich rasend schnell, auch Reglemente und Richtlinien von Veranstaltern, sowie technische Neuerungen und neu erhältliche Performance Parts verändern die Szene laufend.
So ist die rote S13 nach nur wenigen Einsätzen und kurzer Zeit außerhalb der geltenden Bestimmungen von Competition Events geraten.

Wer die Drift Szene mitverfolgt, dem wird bewusst sein, dass wir da keine Ausnahme sind. In den höheren Ligen sind Motorenleistungen von bis zu 1000PS keine Seltenheit mehr. Das Grip-Level von Reifen und Fahrwerk ist mittlerweile so hoch, dass ein gut abgestimmter Drifter locker mit einem Rundstreckenwagen mithalten kann.
Super-weiche 285er Semislicks und gerade noch genug Reifendruck, um diese auf den Felgen zu halten, machen heutige Driftautos zu waren Traktionsmonstern.
Nicht nur Qualm, sondern auch der Vortrieb macht den Sport immer spektakulärer.

Domenik und Janick haben ziemlich schnell realisiert, dass der rote Nissan da nicht lange mithalten kann. Bevor ihnen die Lust an Competition Events ausgeht, wurde im Hintergrund für die Zukunft geplant.
Nein, das neue Auto soll kein reiner Competition-Drifter sein, aber trotzdem jedem Reglement gerecht werden, falls Motivation an einem Wettbewerbs Events oder einer Meisterschaft aufkommt.

Motor Abstimmung bei Helftec Engineering, Feb. 2017

Drift Challenge, «TUNER GP» Hockenheimring 2018

Championnat de France de Drift, Villars sur Ollon 2018
Championnat de France de Drift, Villars sur Ollon 2018,

MSO Drift Cup, Anneau du Rhin 2020

Domenik`s S13 konnte immer mit einmaligem Style glänzen und der RB sorgte für nötige Sound-Kulisse!
Aber nun ist es an der Zeit den Wagen radikal zu modernisieren.

Nach diesem kurzen Intro wisst ihr nun, was Sache ist.

S13 Version 2.0

Der rote Nissan, welcher größtenteils sehr gut und zuverlässig funktionierte, wurde vorerst weiter gefahren. Zeitgleich konnte etwas Neues gebaut werden, ohne dass die Fahrzeit darunter litt. Ende Herbst 2018 wurde ein neues S-Chassie von befreundetem Drifter Ronny Hunziker übernommen.

Witzig, wenn ich daran denke, dass wir damals einen Kasten Bier bezahlt haben für eine 180SX Type-X, der aus Japan importiert wurde. Heute undenkbar bei diesen Autos.
Das RHD S-Chassie befand sich in einer stark fortgeschrittenen Phase der Ausschlachtung, ohne SR20, Getriebe, Stoßstangen oder irgendwelcher Innenausstattung.
Dennoch ein sehr fairer Preis. Einfach ideal als Basis für unseren neuen Drifter.

Danke Ronny 😉

Nachdem alle übrig gebliebenen Anbauteile demontiert wurden, ging es direkt ans Metall. Die Rohkarosserie wurde bei einer Firma im Nachbardorf thermisch von allen Lacküberresten, Dichtkit, Spachtel und Dämmmatten befreit. Thermisch-Entlacken ist im Gegensatz zu einem Säurebad eine kostengünstige Alternative.

Auf dem blanken Blech lässt es sich hervorragend arbeiten. Unnötigen Karosserie-Teile, welche nicht mehr benötigt werden, wurden direkt entfernt.
Um das nun blanke Blech vor Rostbefall zu schützen wurde eine Rostversiegelung aufgetragen.

Einige üble Roststellen, welche sich an beiden Seitenschwellern gebildet haben, mussten erst instandgesetzt werden um eine gut Grundbasis zu erhalten.

Eine gute Basis! Das sollte nicht unterschätzt werden und ist auch das Stichwort für den nächsten Arbeitsschritt.

Wir haben kurzerhand einen Karosserie-Wagen aus 100x100mm 4-Kant Stahlrohr gebaut. An jeder Ecke befindet sich ein höhenverstellbarer Stützfuss mit einem 30mm Gewinde, sodass das komplette Auto in die Waage gestellt werden kann. Vier Rollen sorgen für die nötige Mobilität falls mal Platz gemacht werden muss in der Werkstatt.

Der Zusatzrahmen erwies sich als extrem nützlich um die Karosserie auf Schäden und Verzug zu kontrollieren. In den originalen Werkstatt-Handbücher von Nissan sind alle essenziellen Masse vermerkt. Das Auto wurde mit den Stützfüssen auf 0° ausgerichtet und nach einer Stunde ausmessen stand fest, dass dies ein gutes Driftauto werden wird. Nachdem klar war, dass kein Müll angeschafft wurde, konnte mit der Arbeit begonnen werden.

Alle Blechverbindungen an der Karosserie wurden zusätzlich punktuell verschweißt. Dies ist eine gängige Methode im Motorsport um Karossieren zu versteifen.
Bei der drei- bis vierfachen Motorleistung wie ab Werk ist das notwendig um Bewegungen im Blech so gering wie möglich zu halten.

Hier noch ein schönes Vorher – Nachher für euch. Im Radhaus sind wir nur kurz mit der Drahtbürste übers Blech gerauscht und schon ist alles Blank.

Einfach eine geile Sache das Thermisch-Entlacken.

Der Längsträger auf der Fahrerseite ist bei alles S13-Chassis unterteilt. Was sich die Nissan Ingenieure dabei gedacht haben weiß keiner so genau. Aus diesem Grund haben wir die Hintere und Vordere Rahmenhälfte mit einem Blech verbunden und verstärkt.

Auch in dem neuen Auto haben wir uns für einen Nissan Reihen 6-Zylinder entschieden. Der RB25DET aus den Skyline hat uns bislang treue Dienste geleistet. Wir kennen die RB-Motor mittlerweile in- und auswendig. Um zu verstehen, was daran gemacht werden muss um robust und leistungsstark durch eine Saison zu driften, haben wir bereits unser Lehrgeld gezahlt und bleiben deshalb bei dieser Fahrzeug – Motor Kombination. Ist auch einfach sexy so ein RB im SX.

In der nächsten Blog Ausgabe werden wir eine Sicherheitszellen einschweißen und genügend Platz für ein ganz spezielles Getriebe schaffen.

Für Fragen und Anregungen habe wir euch weiter unten die Kommentar Leiste eröffnet. Fühlt euch frei zu kommentieren!

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